Moderne Architektur: Postmoderne Gebäude und Häuser
Rund um den Erdball gibt es eine Vielzahl von architektonischen Meisterwerken, die wie beim Betrachten von Kunst ganz eigene Emotionen auslösen. Wir wollen im Folgenden auf einige besonders Nennenswerte eingehen. Schließlich wird in Zukunft die moderne Architektur viel mehr Einfluss auf das Stadtbild nehmen als bisher. Einen Ausblick darauf, wie das Wohnen in 10 Jahren oder mehr aussehen könnte, gibt es zudem.
Frank O. Gehry – Prägende Skyline Düsseldorfs
Wer einzigartige moderne Architektur sucht, muss nicht zwingen um die Welt reisen. Ebenfalls in Deutschland gibt es Bauten zu besichtigen, die nicht nur visuell für Verzückung sorgen, sondern eben auch architektonisch. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist ein Gebäude im Düsseldorfer Medienhafen. Dieses besteht aus verschachtelten sowie asymmetrischen Türmen sowie einer kontrastreichen Außenfläche. Erdacht wurde das Ganze von dem Star-Architekten Frank O. Gehry. Mit dem Bau einherging nicht nur die statische Herausforderung, sondern ebenfalls die Konzeption der mehr als 1.500 individuellen Fenster, die perfekt in die Architektur eingepasst werden mussten. Fertiggestellt wurde es im Übrigen noch im vergangenen Jahrhundert – 1999. Weiterführende Informationen: Düsseldorf-Tourismus
Heatherwick Eden Tower: Grüne Ausrufezeichen
Seit Jahrzehnten bemüht sich der Stadtrat von Singapur, den Betondschungel zu begrünen. Mit dem Eden des Heatherwick Studio ist eine imposante Umsetzung gelungen. Der Wolkenkratzer ist 104,5 m hoch und überragt viele der umstehenden Gebäude deutlich. Der Blickfang allerdings sind die üppigen gartenähnlichen privaten Balkone, auf die sich die betuchten Bewohner zurückziehen können. Denn auf jeder Etage gibt es lediglich ein Luxusapartment mit der genannten Grünfläche. Bei dem Designprozess des Heatherwick Studios wurde zudem über die Platzierung der Fenster dafür gesorgt, das möglichst viel Sonnenlicht in das Innere geleitet wird. Weiterführende Informationen: Heatherwick
Das verrückte Haus – Die Welt steht kopf
Es muss sich generell nicht immer um eine besonders komplizierte Architektur handeln. Ein Haus in Bispingen ist wie ein klassisches Haus erdacht – nur das es auf dem Kopf steht. Es wurde normal gebaut und im Anschluss dann von 2 Kränen umgedreht, sodass unten nun oben ist. Zudem ist zusätzlich eine Neigung von 7° umgesetzt worden. Somit kommen die Besucher der Touristenattraktion durchaus ins Schmunzeln, wenn sie ihren motorischen Fähigkeiten bei einem Rundgang zu misstrauen beginnen. Selbstverständlich steht ebenfalls die Inneneinrichtung «Kopf». Weiterführende Informationen: Verrücktes Haus in Bispingen
Lakhta Center St. Petersburg – Mehr als 400 m hoch
Erdacht von Gorproject und RMJM, entstand in St. Petersburg, Russland, das Lakhta Center. Ein in der Sonne glänzendes und glitzerndes Gebäude, das sich nach oben hin zur Spitze verjüngt und so auf eine Höhe von 462 m kommt. Damit entstand hier der größte Wolkenkratzer auf dem europäischen Kontinent. Das hohe Gebäude soll dabei jedoch keinesfalls von dem ebenfalls trickreich konzipierten «Nebengebäude» ablenken. Denn dieses ist asymmetrisch aufgebaut und besticht durch die futuristisch anmutende Dachlinie. Diese Idee setzen die Architekten ebenfalls beim eigentlichen Turm um. Denn hier winden sich 5 «Flügel» bis an die Spitze. Moderne Architektur kann wirklich atemberaubend sein. Weiterführende Informationen: Lakhta Center, Gorproject
Darmstadts Waldspirale von Hundertwasser
Den Blick abermals auf Deutschland gerichtet, darf selbstverständlich ein Bauwerk der modernen Architektur von Friedensreich Hundertwasser nicht fehlen. Der Österreicher, der im Jahr 2000 sein Leben in diesen Sphären beendete, zeigte sich im Verlauf seiner Lebenszeit so kreativ wie einzigartig. So entwarf er etwa die Waldspirale in Darmstadt. Dieses verspielte und vor allem bunte Gebäude verfügt über keinerlei gerade Linien. Bepflanzt mit Bäumen finden in dem am höchsten Punkt 12 Stockwerke hohem Bau 105 Wohnungen Platz. Das Erscheinungsbild wird durch den Architekten durchgehend mit kreativen Kniffen auf Besonderheiten getrimmt. So finden sich überall Säulen, bunte Spiralen und ungerade Linien. Weiterführende Informationen: Waldspirale Darmstadt
One Vanderbilt – Nachhaltiger Wolkenkratzer mitten in New York City
Mitten in Manhatten sind hohe Gebäude eher die Regel als die Ausnahme. Allerdings finden sich hier neben speziellen Bauten ebenfalls besondere, wie etwa das One Vanderbilt. Ein Wolkenkratzer, der sich auf eine Höhe von 427 m streckt. Damit gehört er zu den 5 höchsten Gebäuden in den USA. Doch nicht nur das macht ihn einzigartig. Sondern ebenfalls das Design, das über ihn die legendären «goldenen Jahre» von New York City ehrt.
So kommt viel Terrakotta sowie Glas zum Einsatz. Damit geht man auf Tuchfühlung mit dem Empire State Building oder dem Chrysler Building. Hinzukommt die moderne Architektur in dem Kontext, als dass das Konzept nachhaltig umgesetzt wurde. So ist das Stahlgerüst des One Vanderbilt von KFP zu 90 % aus recyceltem Material hergestellt. Zudem gibt es ein hochmodernes Heizungssystem, welches in der Kombination mit den besonderen Fenstern für Effizienz sorgt. Ebenfalls wird Wasser gespart, da auf ein Regenwassersammelsystem gesetzt wird. Weiterführende Informationen: One Vanderbit
«Raffles City» und der höchste «horizontale Wolkenkratzer der Welt»
In China steht auf einer Fläche von 1,12 Millionen Quadratmetern «Raffle City Chongping». Dieses besteht aus insgesamt 8 Wolkenkratzern. 6 von ihnen messen 250 m und die beiden nördlich gelegenen 350 m in der Höhe. Besonders heraussticht allerdings «The Crystal» – eine Konstruktion die 300 m in der Länge, 32,5 m in der Breite und 26,5 m in der Höhe misst. Diese legt sich auf 250 m über die Dächer von 4 der 8 Wolkenkratzer und ist somit der höchste «horizontale Wolkenkratzer» der Welt. Entworfen wurde dieses Stück moderne Architektur vom weltbekannten Israeli Mashe Safdie. Weiterführende Informationen: SafdieArchitects
Was dürfen wir in Zukunft noch erwarten?
Mit Blick auf Gebäude wie die Universitätsbibliothek in Cottbus, den Marco-Polo-Tower in Hamburg, das Anandaloy in Bangladesch oder das Musée Atelier Audemars Piguet in der Schweiz wird klar, das der modernen Architektur kaum Grenzen gesetzt sind. Für die Architektonik der Zukunft allerdings werden vermehrt die Ansprüche des «Third Place Living» von Bedeutung sein. Denn in den Ballungszentren der Welt verbringt der Großteil seine Zeit in der Wohnung, am Arbeitsplatz oder an einem «Ort der Bewegung und Begegnung». Über die digitalen Medien wie Smartphones, Laptop, Tablet und Co. verschwimmen die Grenzen zumindest der Ersten beiden zunehmend. Diesen Trend gilt es weiter zu beobachten.
Hinzukommt, dass die private Wohnung vielmehr individuelle Rückzugsort werden wird. Die Bereiche dazwischen sind somit externe Küchen, Co-Working-Spaces, Bars, Salons oder Cafés. Insofern ist davon auszugehen, dass repräsentative Eigenschaften in den kommenden Jahrzehnten immer weniger wichtig werden. Zudem wird die gesamte Stadt zu einer Art Wohnung, in der im Museum oder in der Bibliothek gearbeitet wird, die Wäsche pauschal im Waschsalon gereinigt und eine Küche auf Bedarf angemietet wird.
Als Grund hierfür wird der immer enger werdende Wohnraum in den Großstädten genannt. Outsourcing ist somit nicht nur ein Konzept für die Wirtschaft, sondern ebenfalls für die moderne Architektur. Bis es jedoch so weit ist, werden wir aller Voraussicht nach noch viele ungewöhnliche, einzigartige und bunte Gebäude bestaunen dürfen, die uns Architekten weltweit bauen.
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