Boom XB-1 – Supersonic-Jet mit erstem Testflug 2021
CEO und Gründer des US-Start-ups Boom Supersonic Blake Scholl ist davon überzeugt, das Menschen gerade in einer Zeit wie dieser schnell reisen müssen. 10 Stunden und mehr in einem Flugzeug ist nicht nur eine Zumutung, sondern ebenfalls gefährlich. Daher muss eine Alternative her, deren Vorläufer Boom XB-1 getauft wurde.
Boom XB-1 ist 2.700 km/h schnell
Das Überschall-Flugzeug soll die Option bieten, in wenigen Stunden, die Rede ist von 4, überall auf der Welt sein zu können. Das vereinfacht nicht nur Geschäftsreisen – das kann, geht es nach Scholl, Leben retten. Gegründet wurde Boom Supersonic bereits 2014. Seitdem wird mit chirurgischer Präzision an den Visionen gearbeitet. So will man bis Ende des Jahrzehnts etwa einen Passagierjet auf den Markt bringen. Dieser soll neben der kommerziellen Nutzung und Platz für mehr als 50 Passagiere vor allem durch seine Überschallgeschwindigkeit punkten.
Nun jedoch stand erst einmal die Vorstellung der Boom XB-1 auf der Agenda. Der aktuelle Privatjet ist ein Einsitziges-Flugzeug, das derzeit nur zu Demonstrationszwecken zum Einsatz kommt. Dieses kann einen Testpiloten aufnehmen und bis zu Mach 2,2 schnell fliegen. Damit erreicht der erste privat gebaute Überschalljet satte 2.700 km/h. Zudem ist der Supersonic Jet das weltweit erste Modell, das ebenfalls aus privaten Mitteln finanziert wurde.
Nachhaltig und kosteneffizient
160 Millionen US-Dollar hat das Projekt bisher verschlungen. Herausgekommen ist die Boom XB-1, die eine Flügelspannweite von 6,4 m mitbringt. Zudem ist es laut Scholl möglich, 1.900 km weit zu fliegen, bevor eine Betankung stattfinden muss. Zwar kommt das Ganze nun mit einer 3-jährigen Verspätung – dafür sind jedoch erste Testflüge bereits für Mitte 2021 geplant.
In der Länge zeigt sich die Boom XB-1 mit rund 22 m ordentlich. Dabei ist jedes Teil und jede Designentscheidung auf Grundlage der Effizienz ausgewählt worden. Für den Schub selbst sorgen 3x J85-15 Motoren von General Electric. Neu ist die Antriebseinheit allerdings nicht. Denn diese ist schon seit den 1950er Jahren im Einsatz. So hat der J85-15 bereits das Überschall-Trainingsflugzeug T-38 Talon angetrieben.
Im Fokus bei der Herstellung stehen zudem nachhaltige Verfahren sowie moderne Methoden. Viele Stunden Produktionszeit sind etwa durch den Einsatz von 3D-Druckern gespart worden. Zudem arbeitet das Unternehmen für die XB-1 mit Velo 3D und Stratasys zusammen. Größter Unterschied zu bisherigen Überschall-Flugzeugen ist dabei das Fehlen der markanten „Nase“, wie etwa bei der Concorde. Hier setzt der Hersteller nun auf hochauflösende Videokameras.
Fazit zu Boom XB-1 Supersonic Jet
Mit dem Überschall-Privatjet geht Boom Supersonic den ersten Schritt hin zum Overture. Dieser soll als kommerzieller Liner alle bisherigen Erkenntnisse vereinen. Dank der Geschwindigkeit ist es geplant, Flüge so für nur einige wenige 100 US-Dollar anbieten zu können. Bis 2022 soll ein eigenes Werk für den Overture entstehen, der 2025 fertiggestellt sein soll. Doch vorher steht im kommenden Jahr noch der erste Testflug der Boom XB-1 auf dem Programm. Als ehrgeiziges Ziel soll dann das Passagierflugzeug bereits 2029 die ersten Passagiere befördern.
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