Aprilia RS 660 Sportbike mit 660 cm³ und 100 PS

Kategorisiert in Technik

Sportbikes liegen in den vergangenen Jahren im Trend. Nun bringt Aprilia mit der Aprilia RS 660 eine Hommage an die siegreiche Rennsport-Erfahrung. Vollgepackt mit Elektronik, ist sie extremer, leistungsfähiger, aber auch ein wenig teurer als erwartet. Dafür erhält der Fahrer allerdings entsprechend viel für sein Geld.

APRILIA RS 660 Sportbike
APRILIA RS 660 Sportbike @aprilia.com

Ordentliche Technik für ein gutes Fahrgefühl

Mit der Aprilia RS 660 schaffen die Italiener so etwas wie die Besetzung einer Nische. Denn die Maschine ist kein Supersportler – will es aber auch gar nicht sein. Viel mehr versucht man offensichtlich den Bereich der kleinen Hubraumklasse mit viel Elektronik zu besetzen. Etwas, das der Konkurrenz in diesem Segment fehlt.

Laut Unternehmensangaben hatten bisher nur 2 Personen die Option, die Aprilia RS 660 selbst über den Asphalt zu jagen. Neben der italienischen Zeitschrift Motoriclismo durfte ebenfalls ein Journalist der deutschen MOTORRAD aufsitzen. Getestet wurden dabei 2 Vorserienmodelle, die ein zwar nicht serienfertiges, aber dennoch klares Feedback zuließen. Hier geht es zum Fahrbericht.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Video

Optimales Schräglagen-Handling

Bei der Leistung zeigen sich die Ambitionen der italienischen Motorradschmiede. So bringt die Aprilia RS 660 100 PS bei 10.500 U/min. Das maximale Drehmoment ist laut Datenblatt mit 67 Nm angegeben. Als Motorbasis dient die vordere Zylinderbank des V4-Antriebs. Allerdings wurde dieser neu konzipiert. So entstand ein überraschend leistungsstarkes Triebwerk, das darüber hinaus über einen satten Sound verfügt.

Im Fokus der Aprilia RS 660 steht zudem das Chassis. Denn diese sorgt mit dem Alurahmen für ein äußerst schlankes Design. Ohnehin ein Blickfang, kommt die Maschine auf lediglich 183 kg und lässt sich entsprechend gut bewegen. Abgerundet wird das Ganze mit einer 6-achsigen Trägheitssensorik, die sich positiv auf den Schräglagen- und Dynamik-Zustand auswirkt. Zudem verfügt die Maschine über eine Traktionskontrolle, Schräglagen-ABS sowie einen Tempomat.

Darüber hinaus darf sich der Fahrer über eine 5-stufige Motorbremse freuen. Diese ist vorkonfiguriert für die Fahrt auf Rennstrecken oder der Landstraße. Bedient wird die Elektronik im Übrigen über 4 Tasten, die sich am linken Schalterblock finden. Ebenso steht ein TFT-System zur Verfügung, über welches diverse Einstellungen vorgenommen werden können. Wer will, kann zudem sein Smartphone verbinden. Hierzu stellen die Italiener ihr MIA-System zur Verfügung. So ist es möglich, Fahrten im Anschluss zu analysieren.

RS 660 Farbvarianten
RS 660 Farbvarianten @aprilia.com

Pirelli, Brembo und Co.

Als Fahrwerk setzt der Hersteller, der zum Piaggio-Konzern gehört, auf einen Aluminium-Brückenrahmen. Dieser kommt mit einem abnehmbaren Heck und einer Kayaba Upside-Down-Gabel mit einem 120 mm Federweg. Zudem wird die 1.995 mm lange, 745 mm breite und 820 mm hohe (Sitzhöhe) messende Aprilia RS 660 mit Doppelscheiben von 320 mm Durchmesser gebremst. Diese 4-Kolben-Radial-Bremssättel kommen von Brembo. Hinten ist ein 2-Kolben-Bremssattel mit 220 mm verbaut.

Gefahren wird die Aprilia RS 660 im Übrigen auf Pirelli Diablo Rosso Corsa II. Diese sind in den Größen 120/70 RE 17 sowie 180/55 ZR17 aufgezogen. Laut Hersteller hat man die Fahrzeuggeometrie mit einem Lenkkopfwinkel von 24,1° und einem Radstand von 1.370 mm ganz auf das Handling ausgelegt.

RS 660 Sportbike von Aprilia
RS 660 Sportbike von Aprilia @aprilia.com

Fazit zum Aprilia RS 660 Motorrad

Neben dem eigentlichen Motorrad bekommt die Mittelgewicht-Maschine eine üppige Auswahl an Originalzubehör verpasst. Neben Komfortsitzbank oder edlem Kennzeichenträger gibt es die Akrapovič «For Race Use Only» Auspuffanlage – selbstverständlich gegen einen entsprechenden Obolus. Als Farbvarianten stehen 3 Ausführungen zur Verfügung. Der Preis für die Aprilia RS 660 steht ebenfalls schon: 10.770 € soll das gute Stück kosten.

Von Christian

Hauptberuflich im Medienbereich beschäftigt, gehört er vom Beginn an zur mobilen Generation.