Extreme E: Umwelt Elektro-SUV Rennsportserie kommt 2021

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Mit der Extreme E läuten die Initiatoren eine neue Ära im Motorsport ein. Die Rennserie mit vollelektrischen SUVs bringt Fahrer und Fans auf die extremsten Strecken rund um den Erdball. Die erste Saison der Offroad-Rennen soll bereits im Frühjahr 2021 starten. Als Credo der Extreme E gilt: Elektrifizierung, Umwelt und Gleichstellung.

Extreme E Rennserie - Test in Saudi Arabien
extreme-e.com/ @extreme-e.com

Was ist Extreme E

Initiiert worden ist die Extreme E von Alejandro Agag, dem Gründer der Formel E sowie Gil de Ferran, seines Zeichens Sportdirektor bei McLaren. Die Idee, die bereits im Januar 2019 kommuniziert wurde, sieht vor, vollelektrische SUVs an die extremsten Orte der Welt zu bringen und sie dort gegeneinander antreten zu lassen. Dabei schweben den Initiatoren Orte wie der Amazonas-Regenwald, die Sahara oder gar die Arktis vor.

Das Ziel: vollelektrische SUVs an die extremsten Orte der Welt zu bringen und sie dort gegeneinander antreten zu lassen

Verweis: extreme-e.com

Noch Ende 2019 wurde ein erster Rennkalender für die Debütsaison vorgestellt. Diese erfuhr dann vor wenigen Wochen abermals Anpassungen. Nun steht fest, dass die Saison im kommenden Jahr mit 5 Rennveranstaltungen aufwartet. Diese sollen, sollte alles geplant stattfinden, jeweils 2 Tage gehen. Los geht es im Übrigen in London. Denn hier liegt das schwimmende Fahrerlager der Extreme E im Hafen. Die RMS St. Helena dient als Ausgangspunkt. So werden Fahrer, Fahrzeuge und Teams via Schiff zur ersten Etappe aufbrechen.

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Wo wird die Extreme E in ihrer Debütsaison ausgetragen?

Von London aus geht es erst einmal nach Saudi-Arabien. Hier werden sich die SUVs heißesten Bedingungen gegenüber sehen. Zudem stellen sich Fahrer und die Teams ganz besonderen Herausforderungen in der Wüste. Dabei gilt es ebenso, auf die sich stetig Ausbreitende, durch den Klimawandel hervorgerufene Wüstenbildung aufmerksam zu machen.

Nächstes Ziel ist der Senegal und seine Atlantik-Küste. Neben der eigentlichen Extreme E Rennsportveranstaltung soll hier vor allem auf den steigenden Plastikmüll weltweit und das Ansteigen der Meeresspiegel aufmerksam gemacht werden. Schließlich wollen Agag und de Ferran die elektrifizierten Boliden nicht nur über die extremsten Pisten jagen, sondern vor allem die Nachhaltigkeit und das Umweltbewusstsein in den Vordergrund rücken.

Von hieraus geht es weiter zum 3. Rennen der Saison in die grönländische Arktis mit ihren schmelzenden Eiskappen. Der «Arctic X Prix» steht unter dem Motto «schmelzende Eiskappen».

Das Kontrastprogramm hierzu bietet im Anschluss die Abholzung im Regenwald des Amazonas. Hier findet das 4. Rennen der Extreme E statt, bevor es dann weiter nach Feuerland geht. In Patagonien, im Süden von Argentinien, finden sich Fahrer und Teams dann zum Saisonfinale am 11./12. Dezember 2021 ein. «Am Ende der Welt» geht es mit der Debütsaison erst einmal zu Ende.

Extreme E Vorbereitung im Senegal
Extreme E Vorbereitung im Senegal @extreme-e.com

Gibt es schon bestätigte Fahrer und Teams für die Extreme E?

Bisher stehen 9 Teams für die kommende Saison der Extreme E bereit. Hierzu gehören:

  • ABT Sportsline
  • Andretti United
  • Chip Ganassi Racing
  • HWA Racelab
  • QEV Technologies
  • Veloce Racing
  • Techeetah XE
  • Tam X44
  • Rosberg Xtreme Racing

Die Teams in den Cockpits der E-SUVs bestehen stets aus Fahrer und Fahrerin, um ebenso dem Anspruch der Gleichberechtigung gerecht zu werden.

Fahrerin des Chip Ganassi Racing Teams
Fahrerin des Chip Ganassi Racing Teams @extreme-e.com

Wie werden die Fahrzeuge der Extreme E aussehen?

Die Extreme E wird den Teilnehmern, ähnlich wie die Formel E, ein Einheitschassis zur Verfügung stellen. Hier ist eine Einheitsbatterie bereits enthalten. Das soll helfen, die Kosten möglichst gering zu halten und die Grundlage für jedes Team gleichzumachen. Das Basis-Fahrzeug kommt dann von Spark Racing Technology. Hier werden Stahlrahmen, Crash-Struktur, Aufhängung, Bremsen, Stoßdämpfer und Bremsen verbaut. Wie in der Formel E wird der Akkumulator von Williams Advanced Engineering gestellt.

Als Maximalleistung der 2 verbauten Elektromotoren, die in der Extreme E zum Einsatz kommen sollen, sind 400 kW (544 PS) vermerkt. Damit sind sie doppelt so leistungsstark wie ihre Counterparts in der Formel E. Als Basis-Beschleunigung für die 1,65 t schweren E-SUVs sind 4,5 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h angegeben.

Leider haben die Initiatoren, zumindest für die erste Saison, die ursprüngliche Gestaltungsfreiheit der Außenverkleidung sowie die eigene Entwicklung der Elektromotoren sowie der Inverter gestrichen. Die Debütsaison wird somit mit identischen Einheitsfahrzeugen begangen.

Elektro SUV´s der Extreme E Serie
Elektro SUV´s der Extreme E Serie @extreme-e.com

Mit dem Schiff zum Rennen

7.000 t wiegt die RMS St. Helena. Das ursprüngliche britische Postschiff wird sämtliches Personal, die Fahrer samt Fahrzeuge sowie Equipment zu den einzelnen Rennorten bringen. Auch ein Gästebereich findet sich an Bord. Dabei sollen vor allem die Gesichtspunkte der Klimaneutralität eingehalten werden. So setzt das Schiff etwa auf ein riesiges Windsegel, das rund die Hälfte des nötigen Treibstoffs einspart. Allerdings wurde für die erste Saison ebenso an dieser Stelle der Rotstift angesetzt. Denn das Schiff muss aufwendig renoviert und modernisiert werden, sodass das Vorhaben erst einmal auf Eis gelegt wurde.

Extreme E E-Suv Odyssey21
Extreme E E-Suv Odyssey21 @extreme-e.com

Fazit zur Extreme E Rennsportserie

Mit der neuen Rennserie macht der Motorsport einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Gleichberechtigung. Die Rennen versprechen aufsehenerregend zu werden. Zudem hat die Extreme E ein wissenschaftliches Komitee zusammengestellt. Wissenschaftler, die sich vor Ort um die lokale Nachhaltigkeit kümmern sollen, solange die Rennen dort ausgetragen werden. Startschuss der Extreme E Rennserie ist am 20./21.03.2021 beim «Desert X Prix» in Al-‚Ula, Saudi-Arabien.

Von Christian

Hauptberuflich im Medienbereich beschäftigt, gehört er vom Beginn an zur mobilen Generation.