Mojo Lens – Smarte AR-Kontaktlinse für die Massenherstellung

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Bei der Mojo Lens stellt sich unweigerlich die Frage, ob die AR-Kontaktlinse schon Wirklichkeit oder noch Sci-Fi ist. Fakt ist, dass das US-Start-up Mojo Vision seit 2015 bereits an der Augmented Reality Linse arbeitet. Heute beschäftigt das Unternehmen 84 Angestellte. Unterstützt wurde das Vorhaben mit mehr als 108 Millionen US-Dollar. Nun soll die smarte Kontaktlinse bald auf den Markt kommen.

Mojo Lens - AR-Kontaktlinsen
Mojo Lens – AR-Kontaktlinsen @mojo.vision

Laut The Verge, wird die Mojo Lens AR-Kontaktlinse mithilfe eines in die Linse integrierten Displays realisiert, das kaum größer ist, als der Punkt eines Kugelschreibers. Dennoch weist es eine Pixeldichte von 14.000 PPI auf. Hinzukommen ein Bild- und ein Bewegungssensor sowie ein Miniradio. Als Linse kommt eine Sklerallinse zum Einsatz. Das bedeutet, dass diese nicht wie herkömmliche Linsen direkt auf der Hornhaut aufliegen, sondern sich von der Lederhaut des Auges aus absetzen. Da das Ganze noch mit einer großen Batterie verkabelt ist, ist das System aktuell noch nicht im Auge einsetzbar.

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Einsatz in Medizin, Beruf und Alltag

Wie Techcrunch berichtet, wird aktuell eine um den Hals getragene Recheneinheit benötigt, um mit dem Radio zu kommunizieren. Auf mittlere Sicht soll der Informationsaustausch allerdings mit Smartphone sichergestellt werden. Langfristig hingegen soll die AR-Kontaktlinse dieses allerdings komplett ersetzen.

Im Blickpunkt der Entwickler steht allerdings nicht ausschließlich der private Nutzen. Viel mehr soll die Kontaktlinse ebenso im Bereich der Medizin sowie im beruflichen Sektor ganz allgemein hilfreich sein. Zum einen soll sie bei Menschen mit Sehbeeinträchtigungen zum Einsatz kommen und zum anderen in der Geschäftswelt für besseres Arbeiten sorgen. Im Alltag ist das Teil dafür gedacht ein breites Spektrum an Features bereitzustellen. Etwa, um den Weg anzuzeigen, Objekte hervorzuheben oder ganz allgemeine Informationen zu projizieren.

Aufbau der AR-Kontaktlinsen von Mojo
Aufbau der AR-Kontaktlinsen von Mojo @mojo.vision

Mojo Lens AR-Kontaktlinse Fazit

Gesteuert werden soll das Ganze im Übrigen via Eyetracking – zumindest ist es das, was das US-amerikanische Unternehmen plant. Das fertige Produkt soll dann bis zu 24 Stunden halten und über einen speziellen Behälter via Induktion geladen werden. Mojo Vision plant die Mojo Lens AR-Kontaklinse in den kommenden 2 Jahren auf den Markt zu bringen. Über die Kosten gibt es keine Auskünfte.

Von Christian

Hauptberuflich im Medienbereich beschäftigt, gehört er vom Beginn an zur mobilen Generation.