Roborace – Rennserie für autonome Elektrofahrzeuge

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Mit Roborace soll ein neues Zeitalter der Bolidenrennserie eingeläutet werden. Schluss mit den Fahrern in der Formel 1 soll jedoch nicht sein. Denn der Plan sieht vor, elektrisch angetriebene autonom agierende Fahrzeuge, um den Course zu schicken. Dabei soll der Mensch das Rennen beginnen und das Auto es selbstständig zu Ende bringen.

Robocace DevBot 2.0 Elektroauto
Robocace DevBot 2.0 Elektroauto @robocace.com

KI gegen Mensch

Die Idee hinter Roborace stammt von Lucas di Grassi. Dieser ist selbst hauptberuflicher Formel-E-Werkfahrer. In der 3. Saison fuhr er Audi zum Titel. Ab Mai 2019 soll nun die erste Meisterschaft der neuen Serie gestartet werden. In Zukunft sollen Fahrzeuge mit Mikroprozessoren die Runden fahren. Dabei gab es ein Umdenken. Denn zu beginn war es angedacht, die Boliden völlig autonom fahren zu lassen. Nun werden diese ebenfalls von menschlichen Fahrern pilotiert.

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Video: Inside the Robocar

Insgesamt basiert die Rennserie auf elektrifizierten Fahrzeugen. Das futuristische Robocar, das bereits 2017 vorgestellt wurde, nennt sich DevBot 2.0. Im Design zeigen sich die Macher konventioneller. Entworfen wurde dieses von Daniel Simon. Der Autodesigner hatte bereits für Volkswagen und Bugatti gearbeitet. Ebenfalls erdachte er die Autos für den Blockbuster „Tron: Legacy“.

Ab Mai 2019 soll nun die erste Meisterschaft der neuen Serie gestartet werden.

Zu Beginn gab es dabei kein Cockpit. Heute teilen sich Mensch und Maschine das Fahrzeug. Denn die erste Hälfte eines Rennens wird von einem Rennfahrer absolviert. Erst in der Zweiten steigt dann der DevBot 2.0 ans Lenkrad und fährt den Boliden autonom. Aktuell liegt das menschliche Gehirn noch 6 Zehntelsekunden vor dem Mikroprozessor. Somit könnten die Rennen durchaus spannend werden. Die Rennmaschinen setzten ausschließlich auf Elektromotoren und sollen eine enorme Endgeschwindigkeit schaffen. Dabei ist in der ersten Saison nicht zu erwarten, dass diese bereits die Geschwindigkeit der Formel E mit 225 km/h erreichen werden. Doch später gehen die Verantwortlichen von mehr als 300 km/h aus.

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Video: Testing the top speed limits of an autonomous race car

In den bisherigen Test zeigt sich der Mensch der künstlichen Intelligenz noch um 6 Sekunden überlegen. Zukünftig soll die KI diesen Unterschied aber wettmachen. Jedoch, so gibt di Grassi zu Protokoll, weiß man noch nicht, wie die Öffentlichkeit auf die computergesteuerte Rennserie reagieren wird. Insofern werden auch die ersten beiden Saisons des Roborace experimenteller Natur sein. Begonnen wird mit 6 oder 7 Autos. Diese sollen mit Elektromotoren versehen werden, die auf über 1.300 PS Leistung kommen. Als Ziel ist die erste vollautonome Rennserie im Jahr 2021 geplant. Dabei wird es immer noch herkömmliche Rennen geben. Denn mit diesen sind viel zu viele Emotionen verbunden.

Robocar Elektroauto für Roborace
Robocar Elektroauto für Roborace @roborace.com

Roborace – ein Fazit

Feste Teams gibt es aktuell noch keine. Denkbar sind jedoch Kandidaten wie Google, Continental sowie klassische Automobilhersteller. Also alles Unternehmen, die sich bereits heute mit autonomen Fahrsystemen auseinandersetzen. Zudem soll mindestens eines der Teams als Crowd Sourced Community organisiert sein. Somit soll kreativen Entwicklern die Türe offenstehen, an der Rennserie mitzuarbeiten. Im Fokus der Entwicklung stehen dabei Algorithmen, die das Roborace schneller und sicherer machen. Zum Anbieter

Von Christian

Hauptberuflich im Medienbereich beschäftigt, gehört er vom Beginn an zur mobilen Generation.