Tarasa – Schmerzfreie, zuverlässige Tattoo-Entfernung
Tarasa ist die neue Methode, um Tattoos zu entfernen. Möglich macht das nun das gleichnamige Start-up. Diese wird bei einem Schweizer Inkubator, nolax, entwickelt. Die Idee dahinter ist ein neuartiges Pflaster, welches die Tattoo-Pigmente aus der Haut extrahieren kann. Diese Möglichkeit soll absolut schmerzfrei und zudem sehr zuverlässig sein.
Mit Hohlnadeln gegen ungewollte Tattoos
In Deutschland hat jeder Zehnte ein Tattoo. In den USA jeder Dritte. Jedoch sind nicht alle ihr Leben lang mit der Entscheidung, die sie einmal getroffen haben, einverstanden. So zeigen Umfragen, dass hierzulande 11 % der tätowierten (2014, GfK) das Tattoo am liebsten wieder loswerden wollen. In den Vereinigten Staaten sind es 23 % (2016, Harris Interactive). So schätzen Experten, dass sich der Umsatz bei der Entfernung der kreativen Körperkunst in den kommenden Jahren auf ordentliche 3 Milliarden steigern wird.
Im Grunde ist Tarasa ein Pflaster, das die Tattoo-Pigmente aus der Haut extrahieren kann. Der große Vorteil davon ist, dass sich eine Tätowierung so vollkommen aus dem Körper lösen lässt. Denn bisher sind viele Sitzungen nötig, wobei die einzelnen Farbpigmente mit einem Laser zerschossen werden. Diese Überreste transportiert das körpereigene Immunsystem ab. Dabei werden sie als Schadstoffe in den Lymphknoten abgelagert.
Tarasa wirkt völlig anders. Denn das Pflaster ist mit einer großen Menge von Mikronadeln versehen. Diese injizieren kleine Mengen Milchsäure in die zweite Hautschicht. So werden die Farbpigmente natürlich gelöst. Über einen Schlauch, der Unterdruck erzeugt, wird die Säure samt der Farbe langsam abgesaugt. Zum Einsatz kommen hier Hohlnadeln. 9 Stück von diesen werden beim Prototyp pro Quadratzentimeter eingesetzt. Zudem sind diese gerade einmal 1 mm lang und an der Spitze 40 µ fein. Im Test zeigte sich der Prototyp bereits wirksam. Nun soll eine Variante mit 10.000 unterschiedlichen langen Nadeln getestet werden.
Tarasa – ein Fazit
Bis zu einer tatsächlichen Veröffentlichung und dem damit verbundenen Einsatz ist es gewiss noch etwas hin. Dennoch ist diese aktuell die aussichtsreichste Methode, nicht gemochte Tattoos zu entfernen. Denn die Laserentfernung gilt nach heutigem Stand als teuer, schmerzhaft, ineffizient und gesundheitsgefährdend. Aktuell prüft das Start-up Tarasa einen Verkauf des Patents an einen strategischen Käufer.
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