The New Norm: Aus Plastik wird nachhaltige Mode
The New Norm ist ein US-basiertes Modeunternehmen, das sich auf die Umwandlung von schwer recycelbaren Kunststoffabfällen – insbesondere Einweg-Partybechern – in tragbare Kleidungsstücke spezialisiert hat.
Die Gründerin Lauren Choi entwickelte die Idee während ihres Ingenieurstudiums an der Johns Hopkins University, als sie die Mengen an weggeworfenen Solo-Bechern auf dem Campus erblickte und sie als Rohstoff sah statt als Müll. Sie baute ein Extrudergerät, mit dem Kunststoffabfälle in Filamentgarn umgewandelt werden können, das direkt zu Stoffen weiterverarbeitet wird – ganz ohne Zuschnitt, Nähen oder Materialabfall.
Die Produktionskette läuft heute über Standorte in den USA: Kunststofffilamente werden extrudiert, nach Brooklyn transportiert, und dort mit 3D-Strickverfahren als Pullover, Mützen oder ähnliche Kleidungsstücke gefertigt. Dank der Farbtöne vieler Partybecher lässt sich oft auf zusätzliche Färbung verzichten, was Einsatz von Chemikalien reduziert. Außerdem werden kontinuierliche Filamentgarne verwendet, die weniger Mikroplastik beim Waschen freisetzen als herkömmliche Spinnfasern.
Das Geschäftsmodell setzt auf radikale Transparenz: Die Herstellung erfolgt „in den USA“, lokal und ressourcenschonend, einschließlich einer „zero water“ Produktion. Zudem erlaubt The New Norm kundenspezifische Anpassungen (z. B. Logos, Farben), auch für Firmen oder Universitäten.
Das Start-up „The New Norm“ zeigt, wie sich Mode neu denken lässt: Nicht als lineares System aus Rohstoff zu Abfall, sondern als Kreislauf, in dem scheinbar wertloser Müll mit technischem und ästhetischem Anspruch in neue Produkte überführt wird.
Zum Anbieter: thenewnormcollective.com