Blob Opera: Google bringt Gesang durch maschinelles Lernen

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Blob Opera von Google Arts & Culture
Blob Opera von Google Arts & Culture @google.com

Zugegeben, es ist ein Experiment, was Google da mit Blob Opera bereitstellt. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb ist Blob Opera eine der angenehmsten interaktiven Erfahrungen, die seit Langem im Internet zu finden waren. Selbstverständlich handelt es sich dabei um keinen Angriff auf eine Tripple-A-Spielerfahrung – dessen ungeachtet ist es eine Art Spiel.

Kunst und Kultur zum festlichen Einklang

Was gab es im Pandemie-Jahr 2020 nicht alles an Dingen, die vor 12 Monaten noch undenkbar gewesen wären. Eine Auswahl gefällig? Wir hatten etwa den Micrashell Schutzanzug, mit dem die Teilnahme an Festivals und das Feiern in Clubs wieder möglich sein sollen oder den Nike Offline 2020. Ein Anti-Sneaker, der den Füßen gerade in Zeiten von Social Distancing und Lockdowns etwas Gutes tun soll – geradlinig in der heimischen Umgebung. Hinzukamen selbstverständlich diverse Schutzmasken wie die komplette Gesichtsmaske BLANC, die Glask Maske oder auch LED Matrix Face Mask, die mit LEDs für die passende Botschaft sorgt.

Das, was Google Art & Culture nun mit Blob Opera liefert, ist zwar nicht direkt etwas, dass das Leben mit Corona erleichtert. Dennoch bringt es gerade zu Weihnachten etwas Freude und Stimmung in den eigenen Haushalt oder in das Büro. Hinter dem entzückenden und farbenfrohen Experiment steht David Li. Dieser hat Blob Opera in der Zusammenarbeit mit dem Google-Team für Kunst und Kultur entwickelt. Allerdings ist das Ganze mehr als nur ein Spielzeug.

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Echte Opernsänger als Lehrer für den Algorithmus

Was den Nutzer erwartet, wenn er die Internetseite der Blob Opera über den Browser aufruft, sind 4 bunte Blobs, aus denen sich per Click und dem Bewegen der Maus nach oben und unten diverse Töne entlocken lassen. So ändert sich etwa die Tonhöhe bei Bewegungen in der Vertikalen oder der Vokalton in der Horizontalen. Hinter den Klängen stecken im Übrigen 4 waschechte Opernsänger.

Als Tenor verleit Christian Joel einem der Blobs seine Stimme. Hinzukommen Frederick Tong für den Bass, Joanna Gamble als Mezzosopran und Olivia Doutney als Sopran. Abgerundet wurden diese mit Beiträgen von John Holland-Avery sowie Ingunn Gyda Hrafnkelsdottir. Allerdings werden beim Hören nicht exakt diese Stimmen einfach abgespielt.

Denn alle Beteiligten haben mit ihren Sprachaufnahmen ein Modell für maschinelles Lernen trainiert. Werden die Blobs nun durch den Nutzer angesprochen, gibt die Blob Opera das wider, was der Algorithmus denkt, wie die Oper zu klingen hat. Dieses «Denken» basiert dabei auf dem, was vorher erlernt wurde. So gelingt es, etwas «Großartiges und Unerwartetes» zu kreieren. Hierbei werden jedoch keine tatsächlichen Worte geschaffen, sondern nur Vokale – die trotzdem den Kern der Oper transportieren.

Die 4 bunten Blobs
Die 4 bunten Blobs @google.com

Die Blob Opera auch zum Weihnachtsfest verwenden

Entwickelt von David Li und Google Art & Culture, bringt das auf Algorithmen basierende digitale Ensemble wunderbare Töne. Passend zum Fest lassen sich die 4 Blobs zudem mit Schneefall und Weihnachtsmützen passend einkleiden. Das, was der Nutzer kreiert, kann er auch aufnehmen und auf Wunsch mit anderen teilen. Wer Interesse an der farbenfrohen Idee hat und selbst sehen will, wie maschinelles Lernen mit Tönen jongliert, kann dies bei der Blob Opera tun.

Von Christian

Hauptberuflich im Medienbereich beschäftigt, gehört er vom Beginn an zur mobilen Generation.