Das sind die E-Auto-Trends 2023

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Futuristische Designs von E-Fahrzeugen finden sich immer häufiger auf deutschen Straßen.
Futuristische Designs von E-Fahrzeugen finden sich immer häufiger auf deutschen Straßen. Pixabay.com © JuliusH CC0 Public Domain

Die E-Mobilität ist für den gesamten Autosektor ein immer wichtiger werdender Bereich. Dabei boomen die verschiedenen Varianten von Plug-in-Hybrid bis hin zu vollelektrisch. 2023 warten im Bereich der Elektroautos einige Neuerungen und vielversprechende E-Auto-Trends. Diese reichen von ersten Entwicklungen im Bereich neuer Batterien bis hin zu interaktivem und individuellem Design des Innenraums mit dem neuen Apple CarPlay. Zudem kommen drei ganz besonders erwartete Modelle auf den Markt, wovon zwei einem deutschen Hersteller entspringen. Für Kaufinteressenten gibt es 2023 auch im Bereich der Förderung einige Änderungen zu beachten.

Immer mehr E-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen

Der Trend hin zur E-Mobilität geht in Deutschland weiter bergauf. Bereits zwischen 2020 und 2021 konnte eine Steigerung der Neuzulassungen von über 80 Prozent verzeichnet werden. Im Jahr 2022 dürfte laut dem Kraftfahrt-Bundesamt die E-Mobilität der einzige Fahrzeugsektor sein, der ein positives Jahr in Hinblick auf die Neuzulassungen erfährt. Der Markt ist aber nach wie vor ungleichmäßig verteilt. Nur etwa 15 Prozent der Neuzulassungen fallen auf Fahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb. Dabei gibt es einige ganz klare Marktführer und das dürfte sich in diesem Jahr nicht ändern. Das beliebteste Modell der Deutschen ist das Tesla Model Y, gefolgt von dem Tesla Model 3. Mit dem Fiat 500 rangierte 2022 keiner der deutschen Autobauer auf dem Treppchen. Volkswagen konnte sich mit dem ID.4, ID.5 und ID.3 2022 lediglich Rang 4 und 5 sichern. Alle Autobauer haben dabei eines gemein. Die Zielgruppe sind dabei nicht nur Privatpersonen, sondern vor allem auch Unternehmen, die ein Elektroauto kaufen oder leasen möchten. Wird das Fahrzeug vollständig gekauft, realisieren Neuwagenbesitzer dies häufig über einen Autokredit. Dabei lohnt es sich natürlich, diese vorab zu vergleichen. Denn die Zinsunterschiede können zwischen den Banken bis zu 60 Prozent schwanken. Für eine höhere Kreditsumme ist dieser Wert durchaus von Bedeutung. Durch einen einfachen Vergleich der Konditionen kann das neue E-Fahrzeug so günstig wie möglich erworben werden. Von einem direkten Kredit beim Händler ist jedoch abzuraten. Erstens kann man in einem solchen Fall nicht mehr als Barzahler auftreten und von Rabatten profitieren und zweitens verlangen die Autohändler häufig zusätzliche Zinsen und gegebenenfalls auch noch Gebühren für die Bearbeitung.

Welche Förderungen können 2023 beansprucht werden?

Elektro-Fahrzeuge sind nach wie vor vergleichsweise teuer und rein in der Anzahl den Verbrennern unterlegen. Damit sich dies ändert, werden vom deutschen Staat auch 2023 bestimmte Subventionen angeboten, welche die Kosten mindern können. Hierbei kann der sogenannte Umweltbonus beansprucht werden. Dieser wird für nahezu alle vollelektrischen Autos zur Verfügung gestellt. 2023 gibt es aber einige Änderungen zu beachten. Denn es werden nur noch Förderungen für Fahrzeuge mit einem nachweislich positiven Klimaschutzeffekt subventioniert. Es werden also nur noch vollständig batterie- oder brennstoffzellenbetriebene Autos gefördert. Plug-In-Hybridfahrzeuge zählen also nicht mehr zu den geförderten Fahrzeugen. Auch die Förderhöhe an sich wird geringer.

  • Die Förderung für den Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro verringert sich von 6.000 Euro auf 4.500 Euro.
  • Die Förderung für den Nettolistenpreis von bis zu 65.000 Euro verringert sich von 5.000 Euro auf 3.000 Euro.
  • Der Nettolistenpreis ab 65.000 Euro wird auch 2023 nicht gefördert.

Wer profitieren möchte, muss zudem auch noch schnell sein. Denn trotz der aktuellen Lieferschwierigkeiten im Neuwagen-Segment sieht die deutsche Bundesregierung davon ab, die Gesetzeslage zu ändern. Wird ein Fahrzeug im Jahr 2023 bestellt und erst 2024 geliefert und somit zugelassen, gelten die verminderten Förderungen für das Jahr 2024. Selbiges gilt auch für Besitzer von E-Fahrzeugen, die bereits im letzten Jahr einen Kauf getätigt haben und erst dieses Jahr eine Zulassung erhalten. Die Förderungen höheren Förderungen von 2022 können nicht rückwirkend in Anspruch genommen werden.

Bei den steuerlichen Vorteilen im Bereich der E-Dienstwagen soll es auch im neuen Jahr keine Änderungen geben. Die 0,25-Prozent Regelung für vollelektrische Fahrzeuge bleibt auch 2023 bestehen.

An der E-Mobilität führt in den nahen Zukunft kein Weg vorbei.
An der E-Mobilität führt in den nahen Zukunft kein Weg vorbei.
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Diese neuen Fahrzeuge werden 2023 mit Spannung erwartet

Die E-Mobilitätsindustrie steht nicht still und somit kommen natürlich auch im Jahr 2023 einige Modelle auf den Markt, die mit Spannung erwartet werden. Vor allem in Deutschland blickt man auf den Verkaufsstart der neuen E-Fahrzeuge von Opel und VW.

Der Opel Astra Electric

Mit dem Opel Astra Electric bekommt die Astra-Reihe gleich zwei neue Modelle hinzugefügt. Denn der deutsche Autobauer hat sich nicht nur für eine vollelektrische Variante des Coupés entschieden, sondern wird auch den Astra Electric Sports Tourer auf den Markt bringen. Gibt es 2023 keine unangekündigten Überraschungen und verzögert sich der interne Prozess bei Opel nicht, kommt mit dem Sports Tourer der erste vollelektrische Kombi eines deutschen Autobauers auf den Markt. Dabei will Opel sich in der Optik eher zurückhalten. Denn die Vollelektro-Varianten ähneln ihren Verbrenner-Pendants. Das Design wurde zwar etwas angepasst und findet sich in der typisch zurückhaltend futuristischen Schublade wieder, passt für den Astra aber erstaunlich gut. Die Reichweite soll sowohl für die Coupé-Variante als auch für den Kombi bei rund 400 Kilometern liegen. 

Polestar 3

Polestar ist nach wie vor eng mit Volvo verbunden. Was dem chinesischen Hersteller bisher aber gefehlt hat, ist ein typisch wuchtiger SUV. Wie man es von Polestar kennt, darf dieser natürlich nicht als Verbrenner entwickelt werden. Die E-Auto-Marke aus Asien bringt mit dem ersten vollelektrischen SUV aus Eigenproduktion erst das dritte Fahrzeugmodell auf den Markt. Erwartet wird der Verkauf bei den europäischen Händlern erst gegen Ende des Jahres. Was bereits jetzt bekannt ist, klingt aber vielversprechend. Zwei Elektromotoren sollen rund 500 PS liefern und für ein maximales Drehmoment von 840 Nm sorgen. Nichtsdestotrotz soll die Reichweite trotzdem bei circa 600 Kilometern liegen. Für einen vollelektrischen SUV sind das durchaus beeindruckende Zahlen. Damit bewegt man sich ungefähr im Bereich des Tesla Model 3 und des BMW i7.

VW ID.7

Mit dem VW ID.7 möchte Volkswagen 2023 den vollelektrischen Nachfolger des Passats präsentieren. Mit einer Länge von 4,97 Metern bleibt die Limousine dabei geräumig wie eh und je. Volkswagen plant zudem eine Kombi-Version des vollelektrischen Passats, um möglichst viele treue Kunden zum Umstieg auf einen nachhaltigeren Antrieb zu bewegen. Hochwertig soll natürlich auch das Interieur werden. Mit einem Head-up-Display in der Serienausführung sowie einem Bildschirm mit 15 Zoll sollen sich VW-Kunden an dem gewohnt hochwertigen Interieur erfreuen. Natürlich dürfen auch kleine futuristische Details nicht fehlen. Smart Air Vents belüften das Fahrzeug an heißen Tagen bereits mit kühler Luft, wenn sich der Fahrer dem VW ID.7 nähert. Final vorgestellt wird der neue Volkswagen auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Dass der Autobauer mit dem neuesten vollelektrischen Modell großes vorhat, hätte sich bereits bei der Präsentation zeigen sollen. Diese war nämlich ursprünglich in einem ausgetrockneten Canyon geplant.

Forschung an Feststoffakkus

2023 wird für die Autobauer vor allem wieder ein Jahr der Innovation werden. Denn die E-Mobilität ist noch längst nicht an ihrem Zenit angelangt und noch immer müssen Millionen von potenziellen Kunden von den Vorteilen eines vollelektrischen Antriebs überzeugt werden. Mit Feststoffakkus könnte die Technologie die nächste Stufe erreichen und zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Bereits jetzt ist klar, dass in Zukunft kein Weg an den Feststoffakkus vorbeiführen wird. Derzeit wird noch geforscht, serienmäßige Fahrzeuge mit solchen Batterien werden erst in frühestens fünf Jahren erwartet. Der Trend zeigt sich jedoch bereits jetzt vor allem hinter den Kulissen. Denn die Forschungsabteilungen der renommierten Autohersteller wissen bereits jetzt, dass diese Batterie kompakter und leichter sein wird und zudem ohne wirklichen Schwachpunkt auskommt. Zudem könnte eines der größten Probleme gelöst werden. Denn das feste Leitmedium ist nur sehr schwer bis gar nicht entzündbar. Aktuell verbaute Akkus nutzen hierzu Elektrolyt, welches bei der Brandbekämpfung enorme Schwierigkeiten verursacht.

Futuristische Designs von E-Fahrzeugen finden sich immer häufiger auf deutschen Straßen.
Futuristische Designs von E-Fahrzeugen finden sich immer häufiger auf deutschen Straßen. Pixabay.com © JuliusH CC0 Public Domain

Die neue Apple CarPlay Generation

Apple CarPlay ist an und für sich keine Revolution mehr und findet sich als Schnittstelle bereits in zahlreichen Modellen. Für 2023 plant das Unternehmen aber ein umfassendes Update auf die Version iOS16. Gegen Ende des Jahres soll die neueste Version bereits mit diversen Marken und Modellen kompatibel sein. Dabei sollen Smartphone und Fahrzeug noch mehr miteinander verschmelzen. Den Insassen soll ein umfassendes Erlebnis der Interaktion zwischen iPhone und Auto geboten werden. Das bisher eingesetzte Modell der Schnittstelle soll ersetzt werden durch eine vollständige Steuerung über das Apple-Gerät. Neben der CarPlay-Funktion sollen per iPhone auch das Radio und die Temperatur gesteuert werden können. Zudem soll iOS16 auf sämtliche Fahrzeugdaten zugreifen können. So werden Tempo, Tankanzeige und Co. in einer personalisierbaren Oberfläche angezeigt. Zudem sollen mit der neuesten Version von Apple CarPlay alle Bildschirme im Fahrzeug individuell angepasst werden können. Durch eigene Widgets und Farbelemente soll das Auto so maximal personalisiert werden können. Hersteller von Audi über Jaguar bis hin zu Porsche und Honda haben bereits zugesagt, ihre Fahrzeugdaten entsprechend zur Verfügung zu stellen.

Maserati wird elektrischer

Bereits im Herbst 2022 hat Maserati das erste E-Modell vorgestellt. Der Maserati GranTurismo Folgore mit 829 PS wurde ganz im Stile seiner Verbrenner-Kollegen geschaffen und unterscheidet sich im Design nicht wirklich von den charakteristisch lauten Pendants. Da Sportwagen und Stille aber nur schwer unter einen Hut zu bekommen sind, hat Maserati sich für eine künstliche Soundanlage entschieden, die erstaunlich realistisch klingt. 2023 kommt nun direkt das zweite Modell auf den Markt. Mit dem Maserati GranCabrio Folgore fährt es sich dann auch stilgetreu durch den Sommer. Der Spaß von drei E-Motoren und das optimale Fahrgefühl aufgrund der geringen Höhe von 135 Zentimetern hat natürlich auch seinen Preis. Dieser soll für das aktuell niedrigste E-Auto bei rund 200.000 Euro liegen.